Sonntag, 9. September 2012

Teil 4 - Vorbereitung

Bin zum Abendessen blieben Nele und ich auf unserem Zimmer, irgendwann kamen auch noch Alice und ihre Zimmerpartnerin Leonie dazu. Gemeinsam machten wir Pläne für die nächsten zwei Wochen, sprachen über unsere Wünsche, schlechte Erfahrungen von letzten Klassenreisen und, natürlich, über Jungs. "Ich weiß ja, dass ihr ihn alle nicht mögt, aber ganz ehrlich: schlecht sieht Basti nicht aus!", grinste Nele. Sofort buhten wir sie aus. "Allein die Sache vorhin im Bus war ja wohl richtig scheiße", meinte Alice. Doch Nele zuckte nur mit den Schultern. "Mir egal, er sieht trotzdem gut aus." Wir diskutierten noch eine Weile, bis wir schließlich los mussten, um rechtzeitig im Speisesaal zu sein. Wir waren mit die letzten, unsere Lehrer jedoch waren noch nicht da. Während wir uns einen Platz suchten, sah ich mich möglichst unauffälig um und entdeckte auch bald, wen ich suchte. Nick saß mit Basti und ein paar anderen Jungs auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Verträumt beobachtete ich ihn, doch als er auf einmal seinen Kopf in meine Richtung drehte, sah ich wie ertappt woandershin. Mein Herz jedoch machte Freudensprünge: er hatte zu mir gesehen! Nagut, vielleicht auch aus Zufall, aber das war mir egal. Meine innere Freude verringerte sich etwas, als die Lehrer hinein kamen und um Aufmerksamkeit baten. Nele stieß mir leicht in die Seite. "Der Klassenlehrer von denen sieht richtig gut aus! Was glaubst du wie alt der ist?" Ich verdrehte nur die Augen. "Zu alt, für dich!" Sie kicherte leise. "Okay, passt mal alle auf!", rief unsere Lehrerin, Frau Schrüler. "Ich nehm mal an, ihr habt alle eure Zimmer gefunden und es euch bereits ein bisschen gemütlich gemacht. Aber ihr wisst, dass diese Reise nicht nur Urlaub bedeutet. Wir werden hier auch Unterricht machen, natürlich auf andere Weise als zuhause." Allgemeines, unzufreidenes Gemurmel. Der Lehrer der anderen Schule sorgte für erneute Ruhe. "Hey hey, beruhigt euch. Wir sagten, nicht nur Urlaub, das heißt ihr habt auch viel Freizeit, gerade die Abende gehören ganz euch!" Er zwinkerte uns zu und sofort hob sich die Stimmung wieder. "Ich sag's euch ja, der ist bestimmt richtig locker drauf!", flüsterte Nele. Nun nickte auch ich. Jetzt sprach wieder Frau Schrüler: "So, jetzt ein kurzer Überblick über unser Programm. Frühstück bekommen wir jeden Morgen hier im Hotel, soweit ich weiß in Form eines Büffets. Genauso Abendessen. Was ihr mittags macht ist eure Entscheidung, aber es gibt hier im Dorf und an der Promenade viele nette Restaurants oder Imbisse. Nach dem Frühstück geht es immer an ganz verschiedene Orte, mal an den Strand, mal zu den Kirchen in der Nähe, oder zum Leuchtturm. Wir werden auch nie alle das gleiche machen, aber dazu komme ich gleich. Zurück ins Hotel geht es dann um etwa 15 Uhr, sodass ihr danach noch genügend Freizeit habt. Soweit verstanden?" Zustimmendes Gemurmel. "Gut. Dann jetzt konkret zu euren Aktivitäten. Ihr bildet gleich kleine Gruppen und innerhalb dieser Gruppen arbeitet ihr in den nächsten zwei Wochen. Jede Gruppe bekommt verschiedene Arbeitsaufträge zu einem bestimmten Thema. Am Tag vor unserer Abreise wird jede Gruppe ihre Arbeitsergebnisse präsentieren." Lauter Protest von allen Seiten, doch Frau Schrüler ging nicht darauf ein. "Ihr bildet jetzt bitte 4er-Gruppen. Immer zwei Schüler aus meiner Klasse mit zwei Schülern der anderen Schule, das geht genau auf!" Enttäuscht verzogen wir die Gesichter. "Wenn wir schon arbeiten müssen, wieso dann nicht mit unseren Freunden zusammen? Wir haben doch fast gar keinen Kontakt zu den anderen.", beschwerte sich Leonie. Doch niemand antwortete ihr, die meisten schwirrten durch den Raum und suchten nach Gruppenmitgliedern. Nele schnappte sich meinen Arm und zog mich in die Menge. "Mit wem wollen wir zusammen arbeiten?", fragte ich, als wir in der Mitte stehen blieben und sie sich suchend umsah. "Keine Ahnung, irgendwer findet sich schon." Bevor wir uns weiter Gedanken machen konnten, berührte mich jemand am Arm. Ich drehte mich um und sah einem lächelnden Nick ins Gesicht. "Wie sieht's aus, habt ihr noch Platz in eurer Gruppe?" Zu verlegen um zu antworten lächelte ich nur dümmlich, sodass Nele für mich einsprang. "Ja, wieso nicht. Aber dann sind wir erst drei." In diesem Moment tauchte neben Nick niemand geringeres als Basti auf. "Ich schätze den vierten Platz übernehme dann ich.", grinste er. Nele und ich wechselten einen schnellen Blick. "Perfekt, dann wäre das geklärt.", meinte sie dann. Genervt sah ich sie an. Wieso hatte sie nicht abgelehnt? Achja, er sah ja so gut aus. Fantastisch. "Okay, alle einverstanden?" Damit war Nick der einzige, der mich nach meiner Meinung fragte. Sehr aufmerksam, aber selbst das konnte mich nicht aufheitern. Wie alle anderen nickte auch ich einfach. Immerhin war er in meiner Gruppe. Nele's Blick wanderte zwischen mir uns Basti hinunher. "Und ihr beide benehmt euch, klar?" Basti grinste. "Aber natürlich." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich geb mein Bestes.", murmelte ich dann. "Soll heißen, ich kann mich glücklich schätzen wenn ich nach diesen zwei Wochen noch alle meine Körperteile besitze?" Herausfordernd sah er mich an. "Sehr witzig.", antwortete ich trocken. Das waren ja grandiose Aussichten.

Sonntag, 26. August 2012

Teil 3 - Ankunft

Der Rest der Busfahrt verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle, allerdings war es jetzt allgemein lauter als vor der Rastpause. Mein Blick wanderte oft in Nick's Richtung, doch Basti zerstörte das Bild immer etwas. Ich würde vermutlich nie verstehen, wieso die beiden so gut befreundet waren. Sie waren so verschieden, Nick eher ruhig und immer nett und freundlich, während Basti einer der arrogantesten und vorlautesten Menschen war die ich kannte. Aber aus irgendeinem Grund waren die beiden unzertrennlich, was unweigerlich dazu führte dass ich noch nie die Möglichkeit hatte alleine mehr als ein Wort mit Nick zu wechseln, ohne dass Basti dazwischen funkte. Etwa zwei Stunden später verließ der Bus erneut die Autobahn und fuhr kurz darauf auf einen großen Kiesplatz der den Parkplatz vor dem Strandhotel darstellte, in dem wir die nächsten zwei Wochen verbringen würden. Voller Vorfreude strömten etwa 50 Schüler vom Bus zu der großen Flügeltür des altmodischen Gebäudes. In der einladenden Lobby sammelten wir uns in unseren Gruppen um die Schlüssel und erste Information entgegenzunehmen. Bereits in der Schule hatte unser Lehrer uns klar gemacht, dass wir nicht nur Freizeit haben würden, sondern auch viel Programm mit beiden Klassen zusammen. Doch der erste Nachmittag und Abend gehörte uns. Mit unseren Koffern im Schlepptau suchten Nele und ich nach unserem Doppelzimmer. Zum Glück hatten wir ein Zimmer im ersten Stock erwischt, sodass wir nicht weit gehen mussten. "Hier müsste es sein", murmelte Nele und schloss die Tür auf. Vor uns lag ein schön geräumiges Zimmer mit zwei großen Betten, Badezimmer und einem kleinen Balkon mit Blick direkt auf's Meer. "Wow!" Andächtig standen wir nebeneinander und ließen den ersten Eindurch auf uns wirken. Dann sahen wir uns grinsend an. "Nele, das werden zwei grandiose Wochen!" Sie nickte und warf sich lachend auf eines der Betten. "Sonne, Strand und Spaß ohne Ende!" Immer noch grinsend ging ich an den Betten vorbei zum Balkon. Die Glastür ließ sich leicht öffnen und sofort strömte eine salzige Brise in unser Zimmer. "Ist das herrlich!", schwärmte ich, während ich nach draußen trat. Seufzend schloss ich die Augen und atmete die wundervolle Meeresluft ein. "Sowas bekommt man bei uns zuhause nicht geboten, was?" Erschrocken drehte ich mich um. Auf dem Balkon neben mir stand kein geringerer als Nick. Sein Haar war schon leicht vom Wind zerzaust, sein Mund zu einem atemberaubenden Lächeln geschwungen. Verlegen strich ich mir mein Haar hinter's Ohr. "Nein, eher nicht... Ihr habt also das Nebenzimmer?!" Nick zuckte mit den Schultern. "Sieht so aus. Gefällt dir das Zimmer?" Ich nickte lächelnd. "Ja, es ist richtig groß und schön, hier ja der Blick auf's Meer..." Es kam wie es kommen musste, im nächsten Moment öffnete sich die Tür bei den Jungs und Basti trat heraus. Bei meinem Anblick verdrehte er genervt die Augen. "Ihr seid nicht ernsthaft nebenan?" Meine Augen verengten sich. "Sieht so aus.", wiederholte ich dann Nick's Worte von eben grade. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er lächelnd zu Boden sah. "Na super, das kann ja heite werden.", stöhnte Basti und ging zurück ins Zimmer. Nick verdrehte die Augen und sah mich entschuldigend an. "Der meint das nicht so." Bevor ich antworten konnte, drang Basti's Stimme nach draußen: "Oh doch, genau so meine ich das!" Nick und ich sahen uns an und konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen. Doch dann wandte er sich in Richtung Zimmer. "Naja, ich geh dann mal Koffer auspacken und so... wir sehen uns bestimmt später nochmal!" - "Ja, bis dann." Lächelnd ging auch ich zurück ins Zimmer und begann meine Sachen auszupacken.

Donnerstag, 23. August 2012

Teil 2 Beobachten und beobachtet werden

Als ich meine Augen wieder öffnete, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Der Bus fuhr vorbei an riesigen Feldern, zwischendurch sah man kleine Wälder. Gähnend drehte ich mich um. Neles Augen waren noch geschlossen, in ihren Ohren hingen jedoch Kopfhörer. Alice war natürlich auch wach, ich konnte sehen wie sie etwas in ihr Handy eintippte. Fast schon automatisch wanderte mein Blick weiter zu Nick. Er sagte gerade etwas, woraufhin Basti lachte. Dann sah er mir auf einmal direkt, an Bastis Hinterkopf vorbei, in die Augen. Wie schon vorhin stieg mir die Röte ins Gesicht und schnell wandte ich meinen Blick ab. Nichts was schlimmer als beim beobachten erwischt zu werden. Nichts. Zu feige um wieder zu ihm zu sehen, holte ich meinen iPod aus der Tasche und tat es Nele gleich. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich ganz auf die Musik. Nebenbei spürte ich, wie mein Gesicht langsam wieder eine normale Farbe annahm.
Die Minuten verflogen und schließlich fuhr der Bus von der Autobahn auf einen kleinen Rastplatz. Der Geräuschpegel stieg an, während alle sich streckten und langsam aufstanden. Wir blieben noch kurz sitzen, bis die meisten draußen waren, dann folgten wir Alice und den anderen. Viele nutzen die Gelegenheit um zu den Toiletten zu gehen, doch ich ging gemeinsam mit Nele in der Shop, in dem bereits Nick, Basti und weitere Jungs verschwunden waren. Natürlich suchte ich erneut automatisch nach ihm und es dauerte nicht lange bis ich ihn sah. Er stand bereits an der Kasse, woraufhin ich möglichst unauffällig versuchte, Nele in diese Richtung zu schieben. Zuerst klappte das ganz gut, doch dann blieb sie stehen und sah mich stirnrunzelnd an. "Mia? Ich würde mich eigentlich schon gerne noch umsehen, bevor ich zur Kasse gehe." - "Was? Achso, ja klar. Ich warte einfach hier." Scheinheilig lächelte ich und ließ meinen Blick über die Köpfe vor uns wandern, bis ich bei seinem blonden Haar hängenblieb. "Mia..." Jetzt war Neles Stimme drängender. "Was hältst du davon wenn du mitkommst, anstatt hier wie ein verliebtes Huhn dumm rumzustehen?" Ich wollte grad etwas erwidern, als jemand anders stattdessen redete. "Was hör ich da? Mia ist verliebt? In wen den?" Wütend wirbelte ich herum. Basti stand an ein Regal gelehnt und sah mich spöttisch an. "Was sollte das vorhin im Bus?" Er zuckte kurz mit den Schultern. "Sorry. Wie auch immer, wem gehört denn nun dein Herz, Prinzesschen?" Genervt drehte ich mich von ihm weg und zog Nele mit mir nach draußen. "Boah Mia, lass mich los, du tust mir weh." Schnell ließ ich ihr Handgelenk fallen. "Tut mir leid, wirklich. Aber wär ich dageblieben hätte ich den gleich geschlagen. So'n Arsch." Nele verdrehte die Augen. "So schlimm ist er nun auch wieder nicht." Geschockt sah ich sie an. "Wie bitte? Der hält sich für Obermacker, nur weil er 'n bisschen berühmt ist. Soll er doch auf Tounee gehen anstatt uns die Reise zu versauen." - "Komm mal wieder runter, du übertreibst. Er ist halt 'n Junge, die müssen immer auf irgendwem rumhacken um sich cool zu fühlen." Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Naja.. nicht alle Jungs. Oder hast du Nick jemals- " Nele stöhnte laut auf. "Oh ja, Nick ist der allertollste, allersüßeste, perfekte Junge! Mensch Mia, langsam reicht's. Wenn du ihn so sehr magst, rede auch mal mit ihm! Und nicht nur 'bitte, danke, hallo, tschüß'. Das reicht wohl kaum für 'ne Beziehung." - "Jaja, ich weiß. Aber ich bin einfach immer so nervös in seiner Nähe." Nele verdrehte die Augen und ging ohne ein weiteres Wort zurück zum Bus.

Mittwoch, 22. August 2012

Teil 1 - Wie die kleinen Kinder

Müde und erschöpft schlug ich meine Decke zurück. Der Blick zum Wecker war eher Routine, und doch stöhnte ich auf als ich die Uhrzeit las. 4:50, wie verrückt waren diese Lehrer? Gähnend tastete ich mir meinen Weg zum Badezimme, wo ich etwas unbeholfen meine Klamotten abstreifte, um kurz danach zu duschen. Etwa eine Viertelstunde später verließ ich das Bad wieder, ging in die Küche und verschlang dort schnell im stehen eine Schale Cornflakes. Während ich die letzten Tropfen Milch auslöffelte vibrierte mein Handy. Nele, wer sonst. Ihrer Sms entnahm ich, dass sie und ihr Vater bereits vor der Tür warteten. Meinen Koffer hatte ich bereits gestern gepackt, sodass ich wenige Minuten später bei ihnen im Auto saß. Auf dem kurzen Weg zur Schule sprachen wir kaum, die Müdigkeit lag noch zu schwer in unseren Gliedern. Als wir kurz darauf ankamen, war der Parkplatz bereits gut gefüllt. Nele's Vater wünschte uns eine gute Fahrt und fuhr dann weiter zur Arbeit. Nebeneinander zogen wir unsere Koffer zu einer der beiden Grüppchen, die sich vor dem großen Reisebus gebildet hatten. Im Vorbeigehen warf ich einen kurzen Blick zu den Schülern unserer Nachbarschule, die mit uns fahren würden. Er war noch nicht da. Etwas enttäuscht sah ich zu Boden. Nicht dass er krank war? Ach was, der würde schon noch kommen. Meine Gedanken wurden von Alice unterbrochen, die fröhlich grinsend auf uns zukam. "Leute, wie schaut ihr denn aus? Lächeln ist angesagt!" Ich verdrehte die Augen und wusste ohne hinsehen zu müssen, das Nele das gleiche tat. "Es ist Nacht, Alice. Deine gute Laune macht mir Kopfschmerzen.", murmelte sie, bevor sie sich mit ihrem Koffer an uns vorbeischob um zu den anderen zu gehen. Fragend sah Alice mich an. "Was ist denn mit der los?" Ich zuckte nur mit den Schultern und ging meiner besten Freundin nach.  Die Abneigung gegen frühes Aufstehen gehörte zu den vielen Dingen die wir gemeinsam hatten.
Es dauerte noch zehn Minuten bis wir endlich einsteigen konnten. Alice, hyperaktiv wie immer, drängelte sich an mir vorbei um die besten Pläte zu reservieren. Als ich wenig später im oberen Teil des Busses ankam stand sie schon ganz vorne und präsentierte stolz die vier Plätze direkt über dem Fahrer. Ich bahnte mir meinen Weg zu ihr, doch auf der Hälfte des Weges wurde ich zur Seite gedrängt. Verschlafen wie ich war, fehlte mir jegliche Kraft sodass ich prompt auf den Sitz neben mir fiel. Natürlich nicht ohne vorher meine Handtasche fallen zu lassen, deren Inhalt nur über den Boden des Busses verteilt lag. Genervt begann ich, meine Habseligkeiten wieder einzusammeln, als mir plötzlich zwei weitere Hände zur Hilfe kamen. Ich blickte auf und sah direkt ein wunderschön blaues Augenpaar. Verschmitzt lächelte Nick mich an. Ein Lächeln, dass mir auf Anhieb die Röte ins Gesicht trieb. Verlegen erwiderte ich es, sammelte meine restlichen Sachen ein und richtete mich wieder auf. "Danke", war alles was ich herausbrachte, bevor ich weiter ging. Ich spürte wie er mir folgte, all meine Aufmerksamkeit lag bei seinen regelmäßigen Atemzügen, sodass ich erst sah was sich in der vorderen Reihe abspielte, als ich direkt neben Nele stand. Die sah schon wieder genervt aus, während Alice vor Wut die Hände in die Seiten gestützt hatte. Die Ursache hierfür war nicht schwer auszumachen: Zwei der vier Sitze hatte derjenige für sich beansprucht, der mich vor wenigen Augenblicken zu Fall gebracht hatte. Grinsend sah er in meine Richtung, jedoch an mir vorbei. "Wir haben die besten Plätze Nick, komm her!" - "Halt die Klappe Basti, wir waren zuerst hier!" Alice' Augen funkelten. Ich verdrehte nur die Augen und ließ mich auf den Fensterplatz hinter ihrem fallen. Nele setzte sich grinsend neben mich. "Die wird nie erwachsen, ich sag's dir.", flüsterte sie mir zu. Ich musste ebenfalls grinsen. Jetzt sah Alice uns böse an. "Wer hat den bitte die Plätze geklaut? Ich oder er?" Ich verdrehte nur die Augen und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe. Alles was ich jetzt noch wollte, war schlafen...